Pferdekopfgeige oder Morin Chuur
Die Steppe ist in den Herzen der Menschen
„sobald der erste Ton erklang, war ich mitten in der Steppe“
„ich habe die Weite der Steppe gesehen mit all ihren Farben und Gerüchen“
„Ich fühlte den wilden Impuls der Natur, ganz direkt. Es war wirklich aufregend.“
Menschen die noch nie vorher in einer Steppe oder den Weiten der Mongolei waren, erlebten so den Klang der Pferdekopfgeige. Immer wieder werde ich nach meinen Konzerten auf die Magie dieses Instrumentes angesprochen.
Die Pferdekopfgeige oder Morin Chuur. Ein Instrument mit einem geschnitzten Pferdekopf und nur zwei Saiten, genauer gesagt zwei Saiten aus Pferdehaarbüscheln, läßt eine ganze Welt erstehen. Ihr obertonreicher Klang verschmilzt mit dem dazu gehörigen Obertongesang zu einem großen Klangraum dessen Spektrum bis weit in den Kosmos zu reichen scheint. Ein Klang mitten aus der Natur, ein Naturtonklang...sowie die Obertöne ein wunderbares Geschenk der Natur sind.
Ein Geschenk eines Traumes ist auch die Pferdekopfgeige selbst um deren Entstehung sich viele Geschichten ranken. Im Zentrum steht immer ein junger Hirte, der auf verschiedenste Weise sein geliebtes Pferd verliert. Voller Trauer darüber setzt er sich und weint, dann schläft er ein und träumt sein Pferd spräche zu ihm. „Baue aus meinen Knochen, meiner Haut und meinen Haaren ein Instrument so können wir immer zusammen bleiben“ Dies tat er und noch heute freuen wir uns an dem wunderschönen Klang der Pferdekopfgeige.
Die geschichtlichen Anfänge der Pferdekopfgeige liegen weit im Dunkel der Zeit und man ist sich darüber auch nicht einig. Inzwischen ist die Morin Chuur nicht nur das Nationalinstrument der Mongolei, sondern ihr Klang wurde zum „Weltkulturerbe der Menschheit“ erklärt.
Und das zu Recht, denn ihr Klang und ihre Musik wird überall in der Welt sofort verstanden. Die Weite der Steppe scheint in unseren Herzen zu liegen. Ein uraltes Menschheitswissen und eine Magie die nicht zu erklären ist, und das ist auch gut so. Entdecken Sie es selbst.