Die Waffen nieder

Der Krieg besteht nicht darum weiter, weil es Böses gibt, sondern weil man ihn immer noch für gut hält. Bertha von Suttner

Seit 2022 arbeite ich fast ausschließlich zum Thema Frieden. Jeder Klang und jeder Bogenstrich ist diesem Ziel gewidmet.

„Die Waffen nieder“
Komposition und Aufführung Veronika Otto und Aisha Otto ist eine Collage aus dem Stummfilm „Die Waffen nieder!“ von 1914 (Regie Holger Madsen),unserer neuen Filmmusik-Komposition für 2 Frauenstimmen und Violoncello und Originaltexten aus dem zugrunde liegenden Roman Bertha von Suttners.
Musik und Text werden live und simultan zu dem Stummfilm aufgeführt.
Das Projekt „Die Waffen nieder“  ist Ausdruck unserer tiefen Sehnsucht, die Vision des Frieden zu nähren. Vor fast 110 Jahren, im Jahre 1914, starb Bertha von Suttner, die 1. Friedensnobelpreisträgerin der Welt mit folgenden Worten auf den Lippen: „Die Waffen nieder, sagt es allen!“
Und doch ist ihre Vision, von einer Welt ohne Gewalt und Krieg, noch lange nicht erfüllt. Im Gegenteil. Gerade erleben wir wieder neu und schmerzlich, wie weit dieser Weg noch sein wird.

Zur Musik
2 Frauen - 2 Stimmen - 1 Violoncello
Die Komposition ist eine Gemeinschaftsarbeit der Musikerinnen
VeronikaOtto und Aisha Otto
Die bewusst sparsam gehaltene Instrumentierung gibt die Möglichkeit eine sehr intime Musik zu gestalten. 2 Frauen spinnen ein musikalisches Lebensband das Freude, Schmerz und Trauer unmittelbar erleben lässt und spannen damit einen Bogen in unsere Aktualität.
Feminin, fragil und voller archaischer Kraft. Die Uraufführung fand am 5.9.2023 im Schönberg (Meckl.) im Rahmen des „Schönberger Musiksommers“ statt.
Aktuelle Termine erfahren Sie unter aktuelles

Die Waffen nieder

Feedback aus dem Publikum

„Die Waffen nieder“ – wie bitter aktuell ist der Film!
Ich bin zutiefst erstaunt wie schnell ich eintauchen kann in das, was wie längst hinter uns gelassene Vergangenheit aussieht und gleichzeitig unsere erlebte Gegenwart beschreibt. Möglich wird es durch die Klänge und Gesänge die den Film behutsam und gleichzeitig eindringlich begleiten.
Ein ungewöhnlich berührender und nachhaltig eindrücklicher Abend.

Veronika Otto - Aisha Otto, Mutter und Tochter - Tochter und Mutter.
Ein musikalisch verschmolzenes Duo voller Wärme, Kraft und Ausstrahlung.Begeisternd!

"Die Waffen nieder" - zutiefst erschreckend, wie aktuell der Roman von Bertha von Suttner ist. Der Stummfilm von 1914 ist zeitgemäß theatralisch, aber man vergisst keine Sekunde, dass wir nach über 100 Jahren kein bisschen weiter sind.
Veronika und Aisha Otto machen mit ihrer Vertonung diesen Wahnsinn geradezu körperlich spürbar. Besonders unter die Haut kroch mir das Lied: Was frommt den armen Toten, was frommt den armen Witwen was frommt den armen Waisen der Sieg?
Auf diese Fragen gibt es nach wie vor keine akzeptable Antwort.

Bertha von Suttner 1843-1914
Bertha von Suttner ist nicht nur die prominenteste politische Journalistin ihrer Zeit und Begründerin der Friedensgesellschaften in Deutschland, Österreich und Ungarn, sondern kämpfte zeit ihres Lebens gegen überholte Konventionen, gegen die Unterdrückung der Frauen und gegen Antisemitismus. Ihr Roman „Die Waffen nieder“ verschaffte ihr Weltruhm, den sie im Sinne ihres pazifistischen Anliegens einsetzte. Sie erhielt 1905 als erste Frau der Weltgeschichte den Friedensnobelpreis. Ihre letzten Worte waren: „Die Waffen nieder, sagt es allen“ Kurz darauf brach der 1. Weltkrieg mit 17 Mill Toten aus, dem kurz darauf der 2. Weltkrieg mit 70 Mill Toten folgte.

Die Waffen nieder

Was macht den Roman noch heute interessant?
Es ist der Perspektivwechsel. In ihrem Buch „die Waffen nieder“ wird Krieg zum ersten mal in dieser Zeit nicht als aseptisch, strategisches Planspiel kolportiert, das es zu gewinnen gilt, sondern sie wagt den Blick auf die Schlachtfelder. Ihre Protagonistin Martha sucht dort ihren verschollenen Mann und findet einen Ort des Grauens vor, der sie zur Lebensumkehr zwingt. Fortan ist sie Pazifistin. Ihr geliebter Mann und sie überleben, aber das Grauen des Krieges nimmt weiter seinen Lauf. Die Leiden des Krieges zu benennen war damals ein gesellschaftliches Tabu. Wie ist es heute? Unterliegen wir noch immer diesem Tabu? Wie klingt Krieg in den Narrativen von Staaten, Regierungen, Militärs und der Rüstungsindustrie? Krieg ist kein aseptisch, strategisches Planspiel, sondern Mord, Schuld und Verrohung, die noch über mehrere Generationen als schwere Last zu spüren ist und sein wird.

Zitat von Bertha von Suttner

Die Staaten verschaffen sich munter Millionen und Milliarden
Zu dem Zwecke,-einer staune- Güter zu zerstören.
Und dies obwohl rings - eben als Folge dieser kriegerischen Politik - die Kurse fallen, die Geschäfte stocken und die Preise steigen.
Es handelt sich dabei nicht um einen unabwendbaren Ablauf von Naturgewalten, sondern um eine willkürlich eingeschlagene Richtung, die zu verlassen den meisten unmöglich scheint, was jedoch auf einem Irrtum beruht.
Der Ausweg ist leicht einzuschlagen:
Er heißt - Verständigung.

 Unsere bisherigen Kooperationspartner:

"Schönberger Musiksommers"> Link Veranstalter und Förderer der Uraufführung. "Bremer Friedensforum" >link , "Hamburger Forum für Völkerverständigung",>Link ,  "Hamburger Friedenskanal" >Link  die Ortsgruppe Hamburg der "Nachdenkseiten" > Link, "Deutschen Friedensgesellschaft“,"Deutschen Friedensgesellschaft“,  „Frieda“,  "Humanistische Akademie">Link , sowie  die "Christus Kirche Hamburg Altona" >Link und die „Kirche der Brüdergemeine Berlin" >Link 

Die Uraufführung der Solovariante förderte das IAFF, https://iaff.pink