Über mich in der Musik

Ich erhielt eine klassische Ausbildung auf dem Cello und habe danach 3 Jahre als Cellistin im „Staatlichen Orchester Eberswalde“ gearbeitet.
Doch schon bald aber wollte ich wilder, ungezähmter und freier spielen, als es mir in einem Orchester möglich war.
Ich kündigte also meinen festen Job als Cellistin und widmete mich der freien Improvisation und der Neuen Musik.
Sehr schnell bemerkte ich einen starken Impuls eine eigene Handschrift zu entwickeln und begann zusätzlich zu dem Cello meine Stimme auszubilden und beide Instrumente zu verbinden. Ich nahm klassischen Gesangsunterricht und lernte später Jodeln und den mongolischen Obertongesang.
Diese uralten Volksmusiken bereicherten meine Formensprachen auch auf dem Cello und inspirieren mich mit ihrer archaischen Kraft.
So entwickle ich fortwährend meine Handschrift weiter.
Mein klanglicher Ausdruck als Solistin ist nicht linear, sondern formt einen Raum.
Es bleibt ein Versuch… lasst uns hören!!

Veronika Otto am Cello

Mein Cello und die Stimme sind mein musikalisches Medium um die Welt zu begreifen und mitzugestalten.

Ich möchte einen Klang formen der berührt, befreit, verändert, heilt, damit wir gemeinsam unsere Welt transformieren und Frieden und Gemeinschaft erleben können.

Vielleicht fängt unser persönlicher Frieden und damit auch der Frieden in der Welt damit an, dass wir uns selbst, den anderen und allem was lebt wieder zuhören lernen.

Veronika Otto mit einer Pferdekopfgeige

Über mich in der Gesellschaft

Ich bin die 3.Tochter von 4 Kindern und wuchs in einem TheologInnenhaushalt in der DDR auf. Schon früh wurde ich mit gesellschaftlichen Themen konfrontiert und dem Mut meiner Eltern uns einen ungewöhnlichen Weg gehen zu lassen. Ein gerades Rückgrat sollte unser Leben prägen, statt Anpassung und Unterwürfigkeit. Der Einsatz meiner Eltern für Frieden und Gerechtigkeit, sowie unsere besondere Verantwortung als Deutsche nach der Zeit des Faschismus prägten meine Kindheit.
Schon früh kam ich in Kontakt mit der Frauen und Friedensbewegung der DDR und habe in Folge unserer politischen Aktionen so manche Nacht im Gewahrsam der Staatssicherheit verbracht. So lernte ich stundenlange Verhöre, Bedrohungen und Einschüchterungsversuche eines totalitären Systems kennen.
Was ich damals auch lernte ist, dass es keinen Weg zum Frieden in unserer Welt gibt den wir mit Gewalt erreichen können.
Gewalt wirft Schatten die noch über Generationen wirken.
Vielleicht ist es schwieriger den Weg des Zuhörens und der Versöhnung zu gehen, aber mit meinem Cello möchte ich diesen Weg mit formen und zum Klingen bringen. Für mich selbst und mit Euch gemeinsam für eine bessere Welt.
Lasst uns also hören!

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