In meinem Spiel tauche ich tief in einen Klang ein.

Dessen Struktur ertastend, seine Wahrheit suchend, seine Schwingungen spiegelnd erlebe ich ein Gewebe von unendlicher Feinheit, Lebendigkeit und Fülle.

Die gesamte Schöpfung und Unermesslichkeit des Lebens scheint in einem einzigen Klang zu schwingen. 

In ihn einzutauchen, das Gewebe des Lebens erahnend, seine Schönheit zu hören, ein Teil von ihr zu werden und zu erfassen wie kostbar und fein alles schwingt, das ist die Botschaft meiner Musik.

Daraus hervortauchend gibt es nur eine Konsequenz,

die Schöpfung zu bewahren und Frieden zu gestalten.


 
 

 
 
Zu meinen Kompositionen

Meine Kompositionen
sind lebendige freie Wesen.
Sie verändern sich, reifen,durchdringen, vertiefen sich in ihrem Ausdruck.Sie haben Krisen und Entwicklungssprünge und manchmal verlassen sie mich.

Gemeinsam mit mir durchlaufen sie einen Wachstums- und Entwicklungs-Prozess und werden feinsinniger, tiefer und klarer oder verkörpern sich neu.

Ich bin eine Suchende, nach Wahrheit, Weisheit und Authentizität.Nach einem Klang der der Freiheit entspringt und die Fülle der Augenblicks erahnen lässt.     Ich höre   ...    folge    ......     spiele     ... 

Musik meiner Kompositionen sind geistige Prozesse oder Wege die ich allein oder gemeinsam mit meinem Publikum gehe und entfalte..

 

Improvisation

Mich inspiriert die Schöpfungsfreude!

Neues entdecken, Ungewöhliches probieren.

Die Freiheit einfach mit dem Cello, der Stimme, dem Körper zu spielen.

Ohne Takt- ohne Tonart ohne harmonische Zwänge.

So ist der Ausgangspunkt jedes Stückes die Improvisation.

Das freie Spiel ist für mich Ausdruck höchster Konzentration, höchster Kreativität und tiefster Meditation.

(Beobachten Sie einmal ein 4-jährges Kind, wenn es auf dem Boden sitzt und mit Holzklötzeln einen Turm baut... das ist wahres Spiel! )

Also, lasst uns spielen!

Immer gibt es auch in „fertigen“ Stücken und Strukturen Raum für Improvisation und freies Spiel.

Es inspiriert mich, tiefer in einen Klang hinein zu tauchen, einen Klang-Faden weiter zu spinnen oder anderes kurzentschlossen wegzulassen.

 

Musik und Heilung

Musik in einen größeren Rahmen zu stellen ist mir von jeher ein Anliegen.

Musik kann etwas bewirken, sie darf benutzt werden, wie ein Essen, ein Bad oder eine Arznei.

Deshalb ist es mir immer wichtig gewesen auch für besondere Anlässe oder Rituale zu spielen zu können.

Über die Jahre habe ich für viele Beerdigungen gespielt und ich bin sehr dankbar für jede dieser Gelegenheiten Hoffnung und Trost fließen zu lassen.

Besonders wichtig war für mich persönlich, meine beiden Eltern mit Klängen aus dieser Welt in eine andere begleiten zu können und an ihrem Sterbe - und Totenbett mit dem Cello spielen zu dürfen und sie bei ihren Beerdigungen mit Klängen begleiten zu dürfen.

Endlose Skalen von Natutonklängen weisen mir den Weg, den ich selber manchmal nur ahnen kann.

Dies waren für mich tiefe und berührende Augenblicke, die mich weiter begleiten und stärken.

Ebenso dankbar bin ich für das Vertrauen von vielen Menschen, die ich in wichtigen oder schwierigen Lebensphasen mit Klängen begleiten durfte.

So gab es viele Woche in denen ich täglich für kranke oder sterbende spielte. Besonderer Dank gilt Anna-Katharina Kaufmann, die ich während ihrer schweren Krankheit und während ihres Sterbens mit der Pferdekopfgeige begleiten durfte. Ihr Vertrauen in die Kraft der Musik war unerschütterlich und wahr, bis zum letzten Augenblick.

Ich begleitete auch Eltern mit ihren ungeborenen Kindern, für die wir eine fröhliche Geburt wünschten.

In diesem Rahmen stand auch das Projekt „40 Tage Klänge für die Welt“ u.v.m.

 

Formensprache

Ausgehend von einem Ton, einer Bewegung, einem Gedanken, einem Wort, Gedicht oder Satz,

einer Farbe, einem Zustand, einer Berührung oder der Stille suche ich Klänge, Formen, Strukturen, Klangwesen.

Bereits entstandene Formen bearbeite ich immer wieder neu, verfeinere sie und komplettiere sie mit anderen Formen und bereits entstandenen Elementen.

Dabei entwickelte ich meine eigene Art der Formen- und Symbolsprache.

Diese Symbole benutze ich weiter, spiele mit ihnen, verwandele sie.

Ich schichte sie neu und beobachte ihre eigenständige Veränderung und Entwicklung.

Die geistige Arbeit, der Inhalt ist mir Ausgangspunkt und Leitfaden.

  


 

Das Cello

 

Foto:Viola Lopes

Die Begegnung mit meinem Cello ist mir eine ständige Inspirationsquelle. 

 Ich möchte einen Klang schenken... dort wo er gebraucht wird.

 So begleitet mich das Cello nicht nur bei Konzerten, sondern auch mitten im Leben

 um Schmerzen zu lindern, Transformation geschehen zu lassen

 und Freude zu schenken.



 

Die mongolische Pferdekopfgeige

 

 

 Wie ich zur Pferdekopfgeige kam

 Die Pferdekopfgeige ist ein wahres Geschenk meines Publikums.Immer wieder wurde ich nach Konzerten von meinen Hörern angesprochen. Sie meinten, dass sie sich wie in der Weite der mongolischen Steppe gesehen hatten, Bilder seien entstanden von einer großen Steppe und dass ich mir den Film "das weinende Camel" einmal anschauen sollte um zu wissen was sie gesehen hatten.

Irgendwann ging ich diesen immer wiederkehrenden Impulsen nach und schaute diesen wunderbaren Film. Als ich die Pferdekopfgeige sah und hörte, wusste ich sofort, dass ich dieses Instrument spielen möchte.

Irgendwann hatte ich dann tatsächlich ein Instrument über eine junge Mongolin aus Stuttgart bekommen.

Das Studium und der Kontakt zu diesem wunderschönen, besonderen und sehr komplexen Instrument ist für mich eine große Inspiration und Freude. Natürlich lernte ich dazu auch den Obertongesang, der zu der mongolischen Musik einfach dazugehört

Die Pferdekopfgeige ist mir nun wie ein junges Fohlen, das zu meinem alten, ehrwürdigen Cello eine wilde, urwüchsige und ungestüme Note bringt und der Kontakt mit ihr lässt mich die ungestüme Kraft uralter Volksmusiken erahnen.


 Die kasachische Kobyz ein uraltes schamatisches Instrument

 

 

 

Sie wurde in Kasachstan extra für mich, von einem professionellen Geigenbauer,

 aus einem einzigen Stück Holz gefertigt.

 Seit vielen Jahrhunderten sagt man ihr nach sie könne zaubern.

Aber hört selbst ...